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Wie kontinuierliche Patientenüberwachung Ergebnisse und Sicherheit in europäischen Krankenhäusern verbessert

Geschrieben von Christian Bennike | 23.09.2025 16:00:37

In vielen europäischen Krankenhäusern stützen sich Pflegekräfte noch immer auf traditionelle Einzelmessungen („Spot Checks“), um die Vitalzeichen der Patienten zu überwachen. Das bedeutet in der Regel, dass Parameter wie Herzfrequenz, Atemfrequenz, Temperatur und Sauerstoffsättigung nur alle 4 bis 6 Stunden gemessen werden. Da sich der Zustand eines Patienten jedoch innerhalb weniger Minuten ändern kann, entstehen durch diesen Ansatz erhebliche Lücken in der Versorgung. Genau hier setzt die kontinuierliche Patientenüberwachung an. 

Ein kontinuierliches Patientenüberwachungssystem nutzt kontaktlose Sensoren oder tragbare Technologien, um Vitalzeichen rund um die Uhr zu erfassen. Im Gegensatz zu manuellen Einzelmessungen ermöglicht es diese Echtzeit-Datenerfassung dem Behandlungsteam, frühzeitige Anzeichen einer Verschlechterung zu erkennen, schneller zu intervenieren und unerwünschte Ereignisse zu reduzieren.  

 

Kontinuierliche Überwachung vs. Einzelmessungen: Was die Evidenz zeigt 

A Laut einer in International Journal of Nursing Practice veröffentlichten Studie trug die kontinuierliche Patientenüberwachung in einem europäischen Krankenhaus zu einer Reduktion ungeplanter Intensivverlegungen um 32 % bei. Die Forschenden stellten fest, dass die frühere Erkennung subtiler Verschlechterungen den Pflegekräften mehr Zeit für gezielte Maßnahmen verschaffte und schwerwiegendere Komplikationen verhindern konnte. 

Eine weitere in Journal of Clinical Nursing publizierte Studie zeigte, dass die kontinuierliche Vitalzeichenüberwachung das Vertrauen der Pflegekräfte in die Stabilität der Patienten erhöhte und die Priorisierung der Pflege effektiver gestaltete. Pflegekräfte berichteten, weniger Zeit mit dem wiederholten Kontrollieren grenzwertiger Werte zu verbringen und mehr Zeit für sinnvolle Interventionen zu haben.  

 

Bessere Patientensicherheit, weniger Belastung für das Personal 

Kontinuierliche Patientenüberwachungssysteme können – bei guter Implementierung – auch die sogenannte Alarmmüdigkeit reduzieren. Anstatt von einer Flut an ständigen, nicht relevanten Alarmen überfordert zu werden, erhalten Pflegekräfte gezielte Benachrichtigungen, die auf Trends statt auf isolierten Messwerten basieren. 

Die Kombination aus früherer Erkennung, weniger Intensivverlegungen und effizienteren Arbeitsabläufen führt zu messbaren Verbesserungen sowohl in der Patientensicherheit als auch in der Arbeitszufriedenheit des Personals. 

 

 

Ein System, das unterstützt – nicht ersetzt 

Wir sind der Überzeugung, dass kontinuierliche Patientenüberwachung mit den klinischen Arbeitsabläufen harmonieren sollte – nicht gegen sie. Das bedeutet, ein System so zu gestalten, dass es sich nahtlos in bestehende Routinen integriert, die klinische Entscheidungsfindung unterstützt und umsetzbare Erkenntnisse liefert, ohne die kognitive Belastung zu erhöhen. 

Sorgfältig implementiert, kann ein System zur kontinuierlichen Patientenüberwachung: 

  • Frühe Anzeichen von Sepsis oder respiratorischer Verschlechterung erkennen 
  • Intensivverlegungen und Herzstillstände reduzieren 
  • Pflegekräfte bei der Priorisierung der Versorgung unterstützen 
  • Patienten und Angehörigen mehr Sicherheit geben 

Angesichts zunehmender Patient:innen-Komplexität und anhaltender Personalengpässe in europäischen Krankenhäusern ist der Wechsel von Einzelmessungen zu einer kontinuierlichen Vitalzeichenüberwachung nicht nur ein technisches Upgrade – er ist eine klinische Notwendigkeit. 

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